Politik
Mobilität
Die Mobilität (ohne Fliegen) ist für einen Drittel der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Unsere Mobilität wächst ständig und stösst dabei an Grenzen. Ausbauprojekte in dicht besiedeltem Gebiet sind politisch kaum mehr umsetzbar. Es braucht intelligente Lösungen, welche eine bessere Auslastung von Verkehrsinfrastrukturen ermöglichen, unnötige Fahrten verhindern oder verkürzen und den Besetzungsgrad in den Fahrzeugen erhöht. Die voranschreitende Digitalisierung in der Mobilität bietet hier grosses Potenzial.
Weiter braucht es attraktive Angebote,
- um die Mobilität auf Bus, Bahn und Velo verlagern zu können
- ein konsequenter Ausbau des Velonetztes in den Städten und Regionen des ganzen Kanton St. Gallen
- ein starker und gut angebundener Regionalverkehr, der die Verteilung innerhalb des Kantons St. Gallen und die Anschlüsse an den Fernverkehr sicherstellt
- ein noch besseres öV-Angebot, beispielsweise ein optimiertes Angebot des S-Bahn Netzes im ganzen Kanton.
Alterspolitik
Unsere Gesellschaft wird immer älter. Das ist primär eine schöne Aussicht. Unsere Bevölkerung wächst und wird zunehmend älter. In den nächsten 20 Jahren werden mehr als doppelt soviel Menschen wie heute über 80jährig sein. Es erwachsen uns daraus auch viele Herausforderungen: finanzielle, gesellschaftliche, pflegerische und betreuerische. Wir brauchen einerseits flexible Lösungen, um die Fach- und Arbeitskräfte länger im Arbeitsprozess halten zu können. Anderseits brauchen wir ein Gesamtkonzept für qualitativ hochstehende Betreuung. Wir brauchen Lösungen für die Finanzierung der Renten. Wir dürfen nicht länger auf Kosten der kommenden Generationen leben.
Während Pflege gesamtschweizerisch finanziert und geregelt ist, fristet die Betreuung diesbezüglich ein Mauerblümchendasein. Das Verhältnis von Jung zu und Alt verschiebt sich. Familien werden kleiner, wohnen weiter entfernt, die Frauen – welche bis heute fast ausschliesslich die Care Arbeit für Kinder und die betagten Eltern übernehmen – sind zunehmend berufstätig. All diese Faktoren führen dazu, dass die Familie und das zivilgesellschaftliche Netzwerk die Betreuung nicht mehr alleine sicherstellen können.
Energie
Die Schweiz verursacht mit 14 t C02-Aquivalent pro Kopf und Jahr, 2.5 mal so viel wie der weltweite Durchschnitt und zweimal soviel wie wir unserem Planeten zuordnen können. Wir sind gefordert, als eines der reichsten Länder Verantwortung zu übernehmen und mit guten Beispiel voranzugehen.
Damit wir die Pariser Klimaziele erreichen können, müssen wir unseren Ausstoss von Treibhausgasen wie CO₂ in allen Bereichen massiv reduzieren. Mit einem breiten Massnahmenpaket im Verkehr, bei den Gebäuden, in der Industrie, in der Landwirtschaft, im täglichen Konsum können wir das Ziel Netto Null CO₂ bis 2050 erreichen. Gleichzeitig braucht es Investitionen in die Forschung und Entwicklung in die OST um dem Wirtschaftsstandort einen Übergang in die fossilfreie Produktion zu ermöglichen.
Die Investitionen von heute bestimmen die Entwicklungen von morgen. Darum ist es enorm wichtig, bereits heute darauf zu achten, dass alle Investitionen mit dem Pariser 1.5°-Ziel vereinbar sind. Künftige Investitionen sollen nicht mehr nur überprüft werden, ob wir uns diese in Franken und Rappen leisten können, sondern auch, ob wir uns dessen CO2 leisten können. Die Natur, das Klima bilden unsere Lebensgrundlage und unser Kapital und sind genau so zentral wie die Wirtschaft.